Sonntag, Dezember 22, 2024
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TTC Rieseberg- Scheppau für 70jähriges Bestehen ausgezeichnet

Die Voraussetzungen waren nach Kriegsende zumindest was die sportlichen Möglichkeiten umfasste nicht gut. Knappheit an allen Dingen kennzeichnete die Zeit. Dennoch nahmen es zwölf Rieseberger in die Hand. Erster Vorsitzender wurde Hans Vogel. Als Spielort wurde die Gaststätte Rief genutzt. Um im Winter spielen zu können mussten die Spieler entweder drei Stücke Holz oder ein Brikett mitbringen. Die Zeiten wurden besser, ebenso die Materialien und die Umstände. So ging es kontinuierlich bergauf mit dem Tischtennissport im versteckt gelegenen Rieseberg.

1957 konnte die Tischtennismannschaft der Herren an einem „nationalen Vergleichskampf“ teilnehmen und sich in Magdeburg mit der Mannschaft des „Fortschritt Magdeburg“ messen. In der Monatsausgabe des „Vorwärts, Neues Deutschland“ vom 03.06.1957 war zu lesen: „Nationales Tischtennisspiel“. Die II. Herrenmannschaft von Fortschritt Magdeburg empfing in der Diesterwegschule TTC Rieseberg 1948 I. Herren zu einem nationalen Vergleichskampf, der mit 10:10 einen unentschiedenen Ausgang nahm. Rief und Thielecke waren die Besten der Herren aus der Bundesrepublik. Bei einem Stande von 8:10 gelang den Magdeburgern noch der Ausgleich. Sportlich fair und Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen, das war bei diesem Treffen entscheidend.“

So wurde auch vom TTC Riesberg- Scheppau ein kleines Stück Geschichte mitgeschrieben.

Aber der Verein steht insbesondere Für das Damen- Tischtennis. Der Verein wurde dadurch weit über die Grenzen des Braunschweiger Landes bekannt. Der Höhepunkt war 1967 die Teilnahme an den Qualifikationsspielen zur höchsten deutschen Spielklasse, der Oberliga, in Berlin. Leider verfehlten Käthe Knigge, Waltraut Eidner, Edith Achilles und Jutta Hülsenbusch mit ihrem Trainer Willi Achilles in der Deutschlandhalle in Berlin knapp den Aufstieg.

Auch in vielen folgenden Jahren waren die Damen immer in hohen Spielklassen vertreten.

Anknüpfend an die Tradition mit der DDR gute innerdeutsche Beziehungen zu haben gab es 1990 in Gommern ein Pokalspiel der Jugendmannschaft.

Heute spielt der Verein eine gute Rolle in der 2. Kreisklasse. „Gemeinschaft wird immer groß geschrieben“, so der zweite Vorsitzende Alexander Hoppe, selbst seit Jugend aktiver Tischtennisspieler. Hans- Karl Bartels und Torsten Scharf vom Tischtennis- Kreisverband Helmstedt nahmen die Ehrung vor. Sie konnten ein Netz seitens des Landesverbands und einen Karton neuer Plastik- Tischtennisbälle an den Vorsitzenden Karsten Klezath übergeben. In der nächsten Spielzeit werden Plastikbälle Pflicht. „Das 71igste Jahr ist also gesichert“, so Bartels abschließend.

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